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Sehnsucht nach Europa, welches nicht mehr gibt

Imad Karim (1958-) ist ein libanesisch-deutscher Regisseur. Er ist in Beirut geboren, wuchs im Libanon auf und wählte 1977 Deutschland als Exil , wo er seine Studien absolviert hat.  In den 90er Jahren reiste er zu den Krisengebieten im Nahen Osten und berichtete live vor Ort.  Seine Filmdokumentationen befassen sich mit Menschen und einzelnen Schicksalen. Seit Beginn der Flüchlingkrise engagiert er sich in der medialen Kritik am Islam. Er hat dem Ungarischen Rundfunk ein Interview zu den Silvesterkrawallen und zu der Migrationslage in Deutschland gegeben.

11. Januar 2023 MTVA Kossuth Rádió von ÁGNES HORVÁTH

  • Herr Karim, Sie arbeiten als Regisseur, Drehbuchautor und Fernsehjournalist. Ich weiß nicht, ob Sie auch die Geschehnisse immer mit diesen Augen betrachten, und ich weiß auch nicht, wo Sie Silvester verbracht haben. Aber wie sahen Sie den Jahreswechsel diesmal in Deutschland? 

Es ist leider so, dass was sich in Berlin abgespielt hat an Verwerfungen, an Übergriffen, ich schon im Voraus gesehen habe. Ich habe das schon vor Jahren prophezeit. Es ist unvorstellbar, was sich der Rechtsstaat in Deutschland erlaubt. Es ist ein Jammer, unvorstellbar, da kommen irgendwelche jungen Leute aus einem bestimmten Kulturkreis – man kann es aussprechen: aus dem islamischen Kulturkreis – und fordern den Staat heraus, die Gesellschaft. Und der Rechtsstaat, die Gesellschaft, hat keine Antwort, sie kapituliert vor diesem Mob an Aggression.

Das ist leider ein Problem, das hat mit der unkontrollierten Migration zu tun.

Das sind Probleme, die Ihr Land Ungarn zum Glück im Griff hat. Wenn wir sehen, wie die Menschen in Budapest oder in Warschau gefeiert haben: sie waren friedlich, sie haben sich gefreut, sie haben sich in den Arm genommen. Aber wenn wir das jetzt vergleichen mit der Entwicklung in Berlin, in Hagen, in Frankfurt, im Ruhrgebiet, aber auch in Brüssel oder in Paris, dann sehen wir jetzt, dass die Migration in dieser Form einfach im Grunde niemandem hilft und allen schadet.

  • Sie haben es für wichtig gehalten, von einer Silvesternacht die Aufnahmen auch zu übersetzen, denn sie verstehen Arabisch.

Ja, es ist richtig, ich bin Arabisch sprechend. Ich komme aus dem Libanon, ich habe dort meine ersten neunzehn Jahre verbracht, ich habe dort mein Abitur gemacht, ich habe zwei Semester studiert. Und ich habe beschlossen, nach Deutschland zu kommen zum Studieren. Also ich bin nach Deutschland gekommen, nicht als Asylbewerber, nicht als Flüchtling, ich habe auch nie den deutschen Staat irgendwo in Anspruch genommen, ich bin als selbstzahlender Student gekommen. Arabisch ist meine Muttersprache und ich habe das, was Sie jetzt ansprechen, das Übersetzen, das ist von Silvester 2018 auf 19. Damals hatte ich diese Texte übersetzt, was diese Leute auf Arabisch sagen, und ich habe in diesem Video gesagt, dass ich davon ausgehe, dass es noch schlimmer wird, und es ist tatsächlich schlimmer geworden. 

  • Was sagen diese Jugendlichen?

Sie haben gesagt in Richtung Polizei: „Schießt auf sie, schieß Kamerad, knall ihn ab!“ Sowas: „Schießt auf Hurensohn!“ – Entschuldigung, wenn man diesen Begriff benutzt, das haben sie gesagt, und das sagen sie immer. Das haben sie nicht nur an Silvester 18/19 oder jetzt an Silvester 22/23 gesagt, das sagen sie an jedem Wochenende.

Wir haben hier das Phänomen in Deutschland, das nennt sich verharmlosend Partyevent. Das heißt: am Wochenende kommen diese jungen Leute, die fast ausnahmslos aus dem arabischen-afrikanischen Raum stammen und verwüsten die Innenstädte in Deutschland,

aber kein Politiker wagt einfach die Sache beim Namen zu nenne. Und sie benutzen immer dieselben Begriffe, sie greifen die Polizei an. Es gibt sexuelle Übergriffe, das ist so leider zu unserem Alltag geworden.

Für mich als jemand, der freiwillig in dieses Land gekommen und geblieben ist, sehe ich Deutschland als meine Heimat. Das ist die Heimat meiner Kinder, meiner Enkelkinder und es tut mir sehr weh, es macht mich zornig, dass ich sehe, wie wir die öffentliche Sicherheit verlieren, wie wir sehen, dass Frauen und junge Mädchen nicht mehr sicher sind durch diese sexuellen Übergriffe, durch die Gruppenvergewaltigungen, Messerattacken. Das alles hatte ich vor 30 Jahren in diesem Land nicht gehabt, aber die Politik in Deutschland ist feige. Sie nennen die Sache nicht beim Namen, weil sie selbst für diese Zustände verantwortlich sind. Also wenn die Politiker morgen sagen würden, ja, das waren Leute, gerade die Leute, die nicht mal fünf Jahre in Deutschland sind, also die Flüchtlinge! Wobei ich mit dem Begriff “Flüchtlinge” nicht so einverstanden bin, denn es sind viel mehr Eroberer, und diese Leute sind seit 2015 gekommen, illegal nach Deutschland.

Und was macht Deutschland? Deutschland gibt ihnen alle Möglichkeiten hier, dass sie ihr Leben sichern können, ihren Lebensunterhalt, und belohnt sie noch damit, dass man sie nach fünf Jahren einbürgert. Das heißt: Im Bewusstsein dieser Leute ist es so: Es lohnt sich, illegal zu handeln. Es lohnt sich, unrechtmäßig vorzugehen, denn es wird niemand abgeschoben. Nach 3-4 Jahren sind sie auch sogar Bürger dieses Landes und haben nie dazu beigetragen, zum Gemeinwohl dieser Gesellschaft. Und das erzeugt bei den Leuten so eine Art Verachtung, sie verachten die liberalen Werte, sie verachten die Art, wie wir leben. Das wird ihnen auch von zu Hause in den Familien gesagt, in der Religion gesagt, in der Moschee. Es gibt keiner zu, aber

wenn Sie das Thema in Deutschland ansprechen, dann sind Sie rechts, Nazi, rechtsradikale Reichsbürger. Obwohl ich ja aus diesem Kulturkreis ursprünglich stamme, werde ich auch entsprechend diffamiert.

  • Sie sagen, diese Menschen verachten die Regierung, die Regierung eigentlich oder den Staat, woher sie überhaupt Hilfe bekommen haben. Wenn ich sie zitieren darf, dann schreiben Sie, das sind jene, für die an Bahnhöfen geklatscht wurde, das sind jene, die hierhergekommen sind und bettelnd Zuflucht und Schutz forderten, es sind jene, die Grenzpolizisten angegriffen haben, wenn diese sie aufzuhalten versuchten, und es sind jene, die die Richter auch vielleicht aus Angst immer milde verurteilen. Sie haben auch früher angesprochen, das ist eine andere Kultur, die Islamkultur, das sollte man wirklich aussprechen, endlich. Aber sie kommen auch aus dieser Kultur, also vor 45 Jahren sind sie nach Deutschland gesiedelt, aber wo liegt der Unterschied?

Ich komme aus dem Libanon, aus einer Zeit, wo der Fanatismus in den 70er-Jahren noch nicht ausgeprägt war, wie in den 90er-Jahren bzw. nach 9/11, also nach den Anschlägen in New York. Zweitens, ich komme aus einer sehr liberalen Familie, meine Eltern sind formal Muslime gewesen, aber sie waren Agnostiker und sie haben den Islam kritisiert, nicht offen, und so haben sie uns erzogen. Meine Mutter war eine begeisterte Leserin von Bertolt Brecht auf Arabisch, das hat ja mit der Sozialisierung zu tun. Natürlich nicht alle Leute, die dem Libanon stammen, sind fanatisch, oder aus Syrien. Aber es ist leider so, dass die Mehrheit, die Mehrheit im Islam, in der islamischen Welt, lehnen das Moderne ab. Zum Beispiel bei unserem Onkel: Wenn wir zu unseren Onkels und Tanten gefahren sind und es gab ein Fest, ein religiöses Fest, dann mussten wir als Kinder sagen, bevor wir essen: „Gott verfluche die Juden und die Christen!“ Es war für uns ein Kulturschock, denn zu Hause bei unseren Eltern sind wir anders erzogen worden, aber bei der Großfamilie hat man uns Hass beigebracht, und dieser Hass gilt für viele im Islam. Der Islam ist einfach leider eine Religion – wenn man das die Religion nennt oder eine Ideologie -, die vor 1400 Jahren stehen geblieben ist, und sie ist nicht kompatibel. Und es wird irgendwann einen modernen Islam geben. Aber das kann noch 2-300 Jahre dauern, aber bis dahin ist Europa zerstört, wenn man weiter die Migration so vorantreibt, wie man das macht. Also, Sie müssen das unterscheiden, Sie können noch mal nach Syrien gehen, nach Ägypten, nach Irak, da finden Sie großartige Menschen: liberal, offen, aber das ist leider in der islamischen Welt nicht die Mehrheit. Wenn Sie die Mehrheit sehen in Pakistan, in Afghanistan, auch in der arabischen Welt: sie sind einfach sehr religiös bis zum Fanatismus.

  • Von unserer Hinsicht aus hat das sich wahrscheinlich verschlechtert in den vergangenen Jahrzehnten.

Ja, es gibt natürlich ein anderes Problem, das müssen Sie auch verstehen. Vor 30-40 Jahren, wenn eine muslimische Familie nach Deutschland gekommen ist, die vom Grundgedanken bereit war, sich zu integrieren, also neugierig auf das Neue, diese Familie hatte die Möglichkeit, sich in Werte hineinzuintegrieren. Es gab Werte wie die Freiheit, Meinungsfreiheit, liberales Gedankengut. Es gab Werte, wo auch eine muslimische Familie gelernt hat, vor 40 Jahren, die anzunehmen, und man sieht jetzt ihre Kinder oder Enkelkinder assimiliert. Aber jetzt stellen Sie Sich vor:

Eine muslimische Familie kommt heute nach Deutschland. In was soll sich diese Familie integrieren? In was, in welche Werte? Wenn sie sehen, wie viel Genderpolitik betrieben wird,

wenn sie sehen, zum Beispiel das Familienministerium bei uns eine Broschüre herausgibt, wo einem Kind, einem Jungen mit zehn Jahren gesagt wird: „Wenn du denkst und du glaubst, du bist ein Mädchen, stoppe deine natürliche hormonelle Entwicklung! Und nehme Medikamente, und dann hast du 3-4 Jahre Zeit zu überlegen, ob du ein Mädchen oder ein Junge bist!“ Oder umgekehrt: ein Mädchen, ob es ein Junge sein will. 

Wenn eine muslimische Familie das hört, dann sagen sie: „Nein, ich will mich in diese Gesellschaft nicht integrieren. Lieber behalte ich meine Religion.“ Und in der Diaspora, im Exil – Sie wissen ja, im Exil hat man eine idealisierte Vorstellung von der eigenen Religion, von der eigenen Heimat. Man mystifiziert alles, und diese Leute bilden sich ein, der Islam löst alle Probleme, im Bewusstsein der Leute ist der Islam eine Zuflucht. Warum soll ich mich in diese Gesellschaft integrieren, in was? Und das ist nur ein Teil dieser Probleme. Der andere Teil des Problems ist:

Ich kann nur jemanden respektieren, der sich respektiert, der sich schützt, seine Familie schützt – das sind normale Instinkte. Wenn Sie nicht in der Lage sind, sich selbst und ihre Familie zu schützen und zu respektieren, wie können Sie erwarten, dass ich Sie, dass ein Fremder, ein Außenstehender Sie respektiert?

Denn die aufnehmende Gesellschaft in Deutschland und Westeuropa hat keinen eigenen Respekt. Es ist vom Selbsthass zerfressen.

Wissen sie, ich habe vor einem Jahr einen Film in Polen gemacht, an der Grenze und mit Politikern gesprochen. Ich habe in Polen, ich habe dieses Europa wiedergesehen, nach dem ich mich sehne. Dieses Europa verschwindet hier. Dieses Europa gibt es immer noch in Polen, in Ungarn noch, aber die Globalisten tun alles dafür, dass diese Länder genauso in die Verrohung kommen wie jetzt Westeuropa, wie jetzt Frankreich, Berlin, Brüssel. Und es wird immer schlimmer. Was nützt mir die Freiheit, wenn sie nicht von Sicherheit begleitet wird? Also das sind Leute, die eine Fertigkeit gelernt haben, und die heißt: zerstören. Verstehen Sie,

diese Leute sind nicht in der Lage, etwas aufzubauen. Sie haben ihr eigenes Land zerstört, ihr eigenes Heimatland zerstört. Sie kennen nur Zerstörungen.

Auch wenn jetzt die Muslime hier dominieren würden, sie würden nicht diese vorgefundene strukturelle Entwicklung fortsetzen. Nein, sie werden sie zerstören, so wie die Germanen damals nach dem Fall Roms. Also sie planen das nicht, sondern in ihren Ländern herrscht Chaos.

Warum herrscht Chaos? Das ist das Thema, was keiner ausspricht. Das ist die Überbevölkerung. Und Europa ist klein. Europa kann nicht die ganze Welt ernähren, denn das kleine Europa geht auch selbst kaputt. Also die Leute kommen so – entschuldigen Sie, wenn ich das sage – wie die Heuschrecken. Da, wo sie was zu holen haben, holen sie. Aber sie tragen nichts zum Sozialprodukt des Landes bei. Neben den ökonomischen, also wirtschaftlichen Interessen entsteht ein Machtbedürfnis. Wenn diese Leute sich auf der Straße befinden am Wochenende und sie sehen, sie sind die Einzigen, die die Straße beherrschen, sie dominieren mit ihren Autos, mit ihrer orientalischen Musik. Deutsche – die Einheimischen – ziehen sich zurück, und die Jugend merkt, mir gehört die Straße. Und das reizt sie einfach, die Polizei anzugreifen, die Feuerwehrleute, die Krankenwagen. Sie haben keine Empathie, sie haben auch keine Bindung zu diesem Land, und sie werden auch keine Bindung haben, denn sie hatten noch nicht mal Bindung zu den Heimatländern, in denen sie groß geworden sind.

  • Sehen Sie eine Lösung irgendwo?

Wir brauchen eine radikale Lösung. Es ist die Remigration. Man muss die Leute einfach abschieben. Wir haben in Deutschland über 300.000 abschiebepflichtige Ausländer, die müssen einfach raus. Die Grenzen müssen zu.

Ein Rechtsstaat und ein Sozialstaat können nur bei gesicherten Grenzen funktionieren. Wir brauchen eine Wende, eine radikale Wende. Aber ob die jetzt kommt, weiß ich nicht. Die Macht der Globalisten ist sehr stark. Ich sage Ihnen ganz ehrlich, ich versuche seit drei Jahren einen Film zu machen in Ungarn. Ich will einfach den Menschen hier in Deutschland zeigen, wie das normale Leben noch funktioniert.

MAGYARUL: https://hirado.hu/kulfold/cikk/2023/01/08/libanoni-filmrendezo-a-vasarnapi-ujsagnak-nemetorszag-kapitulalt-az-iszlam-eloretores-elott

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