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Familienpolitisch ist Ungarn vorbildlich

Ein Gastbeitrag von JOSEPH KRAUS Präsident des Deutschen Lehrerverbandes 1987-2017 beim REITSCHUSTER, am 20.Mai 2020

Die EU-Kommission und zumal Deutschland haben ein Feindbild „Ungarn“ aufgebaut. Mit den Einfällen der Ungarn der Jahre 899 bis 955 nach Mitteleuropa (endend am 10. August 955 mit dem Sieg Ottos des Großen auf dem Lechfeld bei Augsburg) kann dieses Feindbild nichts zu tun haben. Denn in Zeiten eines um sich greifenden historischen Analphabetismus weiß man davon ja „null“.

Also muss es andere Gründe haben. Denn gerade die Deutschen hätten allen Grund, den Ungarn dankbar zu sein und sie zu bewundern: 1956 haben sie gegen die sowjetischen Besatzer aufbegehrt; der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen, er endete schlussendlich mit der Hinrichtung des ungarischen Nationalhelden Imre Nagy am 16. Juni 1958. Im Sommer 1989 haben die Ungarn mit der Öffnung des Eisernen Vorhangs nach Österreich den ersten Stein aus der Mauer zwischen den beiden Staaten auf deutschem Boden gebrochen, und 2015 haben sie mit der Schließung der Grenzen Deutschland und dessen Kanzlerin vor einer noch größeren Flüchtlingskrise bewahrt.

Was also sind die Gründe für das Feindbild? Ein maßgeblicher Grund dürfte sein, dass Ungarn das traditionelle Bild von Gesellschaft, Gemeinschaft und vor allem von Familie hegt und pflegt. Das passt nicht in die EU-weit und vor allem in Deutschland martialisch propagierte grün-rot-gegenderte Ideologie gegen alles, was mit „Volk“ und „Nation“ zu tun hat, es passt vor allem nicht den Verfechtern einer „Ehe für alle“ und eines „Rechts auf Abtreibung“.

Ab 2010 hat Ungarn gleichwohl unbeirrt verfassungsrechtlich die Weichen Richtung Familie gestellt. So heißt es in der ungarischen Verfassung unter anderem: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jeder Mensch hat das Recht auf Leben und auf Menschenwürde, dem Leben der Embryo gebührt von der Empfängnis an Schutz” (Artikel II). „Ungarn schützt (…) die Familie als Grundlage des Fortbestands der Nation” (Artikel L). „Der Schutz der Familien und die Stärkung des Wohlergehens der Familien ist gleichermaßen die Aufgabe vom Staat, der Selbstverwaltungen, der Zivilgesellschaft, der Medienakteure und der Wirtschaftsakteure” (Kardinalgesetz zum Schutz der Familie CCXI. 2011).

weiterlesen: https://reitschuster.de/post/familienpolitisch-ist-ungarn-vorbildlich/

Ein Kommentar

  1. Ja, die Kultur des Todes greift im sogenannten Freien Westen um sich. Vor wenigen Minuten habe ich an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, seine Exzellenz Bischof Bätzing, folgende Mail geschrieben:

    „Exzellenz,

    als Katholik, dem sein Glaube mehr ist als bloße Sittenlehre, die dem jeweiligen Zeitgeist gegebenenfalls anzupassen ist, wende ich mich in tiefer Sorge an Sie als den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz mit folgendem Anliegen:

    Weltweit findet gegenwärtig ein massiver Angriff auf das Recht auf Leben der ungeborenen Kinder statt. Auch katholische Länder, wie etwa Argentinien, das Heimatland des Heiligen Vaters Franziskus, sind davon nicht ausgenommen.

    Besonders anstößig und besorgniserregend ist jedoch dieser Vorfall:

    Der neugewählte US-amerikanische Präsident Joe Biden hat nun in einer offiziellen Stellungnahme die Gerichtsentscheidung „Roe vs. Wade“, durch die Abtreibungen bis zum 9. Monat erlaubt sind, emphatisch gelobt. Zudem hat er verkündet, er werde ein sog. „Recht auf Abtreibung“ in Gesetzesform bringen und dafür sorgen, dass Abtreibungen ubiquitär angeboten werden.

    Das katastrophale Beispiel von Präsident Biden wird inzwischen kampagnenmäßig ausgenutzt.

    Denn viele Medien wollen nun den Eindruck erzeugen, es sei kein Widerspruch, katholisch und für Abtreibung zu sein. In der Sendung „aus Religion und Gesellschaft“ des DLF war dergleichen diese Woche beispielhaft zu hören.

    Es ist deshalb absolut notwendig, in der Öffentlichkeit zu betonen, daß Katholiken in keiner Weise Abtreibungen gutheißen dürfen, denn sie sind ein klarer Verstoß gegen das fünfte Gebot (Ex 20,13), das meines Wissens zu den unumstößlichen Grundlagen der katholischen Morallehre gehört.

    Deshalb ersuche ich Sie dringend, in einer offiziellen Stellungnahme klar und deutlich zu erklären: Ein Katholik darf niemals Abtreibungen befürworten oder fördern.“

    Ergänzend sage ich hier: Ich danke Gott, daß es in Europa noch christliche Regierungen in Ungarn und in Polen gibt, die dieses Attribut verdienen und bitte ihn, ihre Völker vor den Propagandisten der Kultur des Todes zu schützen!

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