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Bessere Freunde als die Ungarn werden wir Deutschen kaum finden!

35 Jahre ist es her, dass Ungarn zum Motor der Weltgeschichte wurde. Am 28. Februar 1989 beschloss das ungarische Politbüro, die Sperranlagen an der Grenze zu Österreich abzubauen. Die Außenminister Ungarns und Österreichs haben am Ende Juni 1989 auch symbolisch den Sperrzaun zwischen ihren Ländern durchschnitten. Am 19. August organisierten die Ungarn ein sog. Paneuropäisches Picknick, das Hunderten von Ostdeutschen die Flucht nach Österreich ermöglichte. Am 11. September öffnete Ungarn schließlich seine Grenzen zum Westen, und das führte binnen Monaten zum Einsturz des DDR-Regimes und zur Wiedervereinigung Deutschlands.

11. September 2024 Festrede von Gerhard Papke

Wir haben vor einer Woche in Berlin mit einer wunderbaren Veranstaltung an die Öffnung des Eisernen Vorhangs vor 35 Jahren erinnert, und an den Beitrag, den Ungarn dazu geleistet hat. In dieser Woche erinnern wir auch hier in Budapest daran. Die Mauer der kommunistischen Unterdrückung hat die Europäer getrennt, und sie hat sogar die Deutschen voneinander getrennt.

Dass wir Deutschen die Wiedervereinigung unserer Heimat erleben durften, haben wir gerade auch den Ungarn zu verdanken.

Ich bin der festen Überzeugung, und das erzähle ich auch immer in Deutschland, dass der Beitrag der Ungarn zur Wiedervereinigung Deutschlands viel über die Mentalität des ungarischen Volkes aussagt, über ihre Liebe zur Freiheit. Was meine ich damit?

Als Ungarn am 19. August 1989 die Grenze zu Österreich bei Sopron geöffnet hat, zunächst vorübergehend, konnten etwa 700 DDR-Bürger in den Westen gelangen. Hätten diese Landsleute von mir versucht, in Deutschland selbst über die Grenze zu kommen, wären die meisten von ihnen von den kommunistischen Grenztruppen der DDR erschossen worden. Die Ungarn, selbst noch unter kommunistischer Herrschaft, haben viel riskiert, um den Angehörigen eines anderen Volkes den Weg in die Freiheit zu ermöglichen! Ein Volk, das die Freiheit so sehr liebt, braucht keinen arroganten Nachhilfeunterricht aus dem Westen, wie Demokratie und Rechtsstaat funktionieren. Das wissen die Ungarn selber ganz genau!

Deshalb habe ich es mir als Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft und deutscher Politiker zur Aufgabe gemacht, in Deutschland für einen respektvollen Umgang mit Ungarn zu werben.

Bessere Freunde als die Ungarn werden wir Deutschen kaum finden!

Hinzu kommt: die Ungarn verteidigen das christlich-abendländische Europa, unsere gemeinsame Art zu leben:

Als Angela Merkel 2015 die Grenzen Deutschlands für die Massenzuwanderung aufgerissen hat, hat kaum jemand so beharrlich davor gewarnt wie Viktor Orbán! Die Ungarn sind ein hilfsbereites Volk. Aber sie haben damals gesagt, und sie sagen es noch immer: Wenn wir Hunderttausende junger Männer aus islamischen Ländern in unser Land lassen, dann wird das unsere Kultur verändern. Und das wollen wir nicht! Wir wollen, dass Ungarn das Land der Ungarn bleibt! Es ist ihr gutes Recht, so zu denken und zu handeln. Und wir Deutschen sollten uns ein Beispiel daran nehmen!

Alleine im vergangenen Jahr sind 500.000 Migranten nach Deutschland gekommen. Die Völkerwanderung aus Afrika und dem arabischen Raum bedroht die Sicherheit und die Identität Deutschlands. Es gibt schreckliche Messermorde, Gruppenvergewaltigungen, die Deutschen sind beunruhigt. Sie wollen eine Migrationswende. Deutschland hätte unseren ungarischen Freunden früher zuhören sollen. Heute wissen wir: 2015 hatte Angela Merkel unrecht, und Viktor Orbán hatte recht! Wir müssen die Massenmigration nach Europa stoppen, so schnell wie möglich, und das werden wir nur gemeinsam schaffen. Deutsche und Ungarn gemeinsam. Alleine werden wir scheitern.

Deshalb ist die deutsch-ungarische Freundschaft nicht nur eine Frage der Dankbarkeit für die Hilfe Ungarns bei der deutschen Wiedervereinigung. Sondern sie ist für die Zukunft Europas wichtiger denn je! Das ist eine gemeinsame Verantwortung für die jungen Menschen in unseren Ländern, die auch in Freiheit und Wohlstand leben sollen.

Die Festrede von Dr. Gerhard Papke wurde am 11. September im Ungarisch-Deutschen Institut des MCC gehalten.

Dr. Gerhard Papke ist ein deutscher Politiker, Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft e.V.

MAGYARUL: https://hirado.hu/kulfold/cikk/2024/09/12/hallgassa-vissza-gerhard-papke-napi-jegyzete

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