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Nation von Schwimmern und Wasserballern

30.Juli 2023

Der Kongress des Internationalen Schwimmverbands (WA, früher FINA) hat die einstimmige Entscheidung des Vorstands gebilligt, den Sitz der Organisation, die derzeit in Lausanne (Schweiz) ansässig ist, nach Budapest zu verlegen. Die Parteien unterzeichneten das Abkommen über die Verlegung des Hauptsitzes der Organisation nach Budapest.

Die meisten internationalen Sportverbände haben ihren Sitz in Lausanne (Schweiz), weil dies für sie wegen niedriger Steuer und der Nähe zu dem Internationalen Olympischen Komitee von Vorteil ist. Die von der ungarischen Regierung gewährten Steuervergünstigungen und die dynamische Entwicklung der ungarischen Hauptstadt haben jedoch dazu geführt, dass immer mehr Verbände ihren Sitz nach Budapest verlegen. Wie bei Sportereignissen ist dies ein hervorragendes Marketing für Ungarn, das sich nicht nur im Sport, sondern auch in anderen Bereichen sehr positiv auswirken kann.

Ungarn beherberge bereits den Sitz von zwei internationalen Sportverbänden – der Internationaler Judo-Verband ( IJF) und  der Internationale Teqball-Verband (FITEQ) bzw. zehn internationalen Organisationen, von denen acht der UNO angehören.

Die ungarische Regierung ist bereit, dem Internationalen Schwimmverband die Räumlichkeiten für 15 Jahre kostenlos zur Verfügung zu stellen, der Organisation Steuererleichterungen und -befreiungen zu gewähren und Gespräche über die erforderlichen Infrastrukturinvestitionen aufzunehmen.

Auf dem WA-Kongress begrüßte der Aussenminister Péter Szijjártó die Entscheidung, den Sitz der Organisation nach Budapest zu verlegen. In seiner Rede sagte der Minister, es bestehe kein Zweifel, dass die Welt in „verrückten Zeiten“ lebe, in denen sich das tägliche Leben der Menschen stark verändere und eine neue Ära entstehe, in der die globale Ordnung zweimal auf den Kopf gestellt werde.

Nichts zeigt dies deutlicher als die Tatsache, dass die 20. Weltmeisterschaften im Wassersport, die derzeit in Fukuoka stattfinden, für das Jahr 2021 geplant waren, aber von Japan wegen des Ausbruchs der Corona-Epidemie verschoben wurden, und dass im vergangenen Jahr eine außergewöhnliche Weltmeisterschaft stattfand, die von Budapest ausgerichtet wurde.

Zuvor, im Jahr 2015, wurde Ungarn von der Organisation auch gebeten, die Schwimmweltmeisterschaften 2017 anstelle von Mexiko auszurichten, das seinen Rückzug angekündigt hatte. Ungarn sagte zu und traf innerhalb von zwei Jahren alle notwendigen Vorbereitungen.

Szijjártó brachte seinen Stolz darüber zum Ausdruck, dass Ungarn nach 2017 und 2022 im Jahr 2027 die Weltmeisterschaften im Wassersport ausrichten kann und damit innerhalb von zehn Jahren ein „Master-Triple“ erreicht. „Wir freuen uns darüber und sind bereit, jede Veranstaltung sofort auszurichten“, sagte er

Ungarn spielt im internationalen Schwimmsport eine herausragende Rolle: das Land gehört zu den acht Gründungsmitgliedern des Internationalen Schwimmverbandes der 1908 ins Leben gerufen wurde.

Die ungarischen Sportlerinnen und Sportler haben siebenunddreißig olympische Goldmedaillen im Schwimmen und neun weitere im Wasserball gewonnen. Im Medaillenspiegel der Weltmeisterschaften liegt Ungarn an siebter Stelle mit über hundert Medaillen, während das Land in Bezug auf die Bevölkerungszahl nur an 95ter Stelle steht.

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass wir Ungarn eine Nation von Schwimmern sind, und das Gleiche gilt für den Wasserball. Die Ungarn liegen hier im „ewigen“ WM-Medaillenspiegel an die Spitze: Bei Europameisterschaften (13 Titel) und Olympischen Spielen (9 Goldmedaillen) hielten sie bereits die Bestmarken, mit viermal Gold, siebenmal Silber und einmal Bronze lösten sie bei Weltmeisterschaften den bisherigen Rekordhalter Italien (4-3-1) ab.

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