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Europas größtes Feuerwerk

28. August 2022

Aufgrund der zu erwartenden ungünstigen Wetterbedingungen wurde Europas größtes Feuerwerk am 20. August in Budapest mit einer Woche Verspätung, am 27. August gezündet.

Das Warten hat sich gelohnt, das Feuerwerk über der Donau und die Lichtmalerei auf dem Parlamentsgebäude verzauberte Hunderttausende von Menschen, die sich entlang einem 4 km langen Abschnitt des Donauufers versammelt haben. Die Live-Übertragung des Feuerwerks und der Lichtmalerei wurde in diesem Jahr von mehr als einen Millionen Zuschauern verfolgt.

https://youtube.com/watch?v=xFHR_UoGulM

Der erste Block des Feuerwerks konzentriert sich auf die Ereignisse der Geschichte nach der Staatsgründung (1000), der zweite Teil erinnert an die Ära Hunyadi (15. Jht) und den Triumph von Nándorfehérvár (1456), der dritte Abschnitt stellt die Revolution von 1848 und den Freiheitskampf vor und der vierte beleuchtet die Ereignisse der Revolution von 1956. Die letzten Minuten der Produktion ziehen eine Parallele zwischen der ungarischen Geschichte, unserer Gegenwart und unserer Zukunft.

Das festliche Feuerwerk in Budapest über der Donau blickt auf eine fast 200-jährige Tradition zurück: Über das erste Feuerwerk anlässlich des Tages von Heiligen István ist eine Aufzeichnung von 1829 vorhanden. Seitdem wurde die Attraktion Jahr für Jahr erneuert und mit verschiedenen Programmen ergänzt.

20. August ist der größte Nationalfeiertag in Ungarn. Es wird am diesen Tag die Staatsgründung gefeiert, die im Jahr 1000, mit der Krönung des ersten ungarischen Königs, István stattfand. István stammte aus der Dynastie der Árpáden und war von 1000 bis 1038 erster König des von ihm begründeten Königreiches Ungarn. István wurde am 20. August 1083 heilig gesprochen, deshalb nennt man den Feiertag auch als Sankt-István-Tag.

Es war 1771 Maria Theresia, die den 20. August zum nationalen Feiertag erhob. Nach der Revolution und Freiheitskampf 1848/49 schafften ihn die Habsburger ab, aber nach dem Ausgleich führte Kaiser Franz Josef den Feiertag 1891 wieder ein. Nicht einmal die Kommunisten trauten sich, diesen Staatsfeiertag aufzuheben. Es wurde zwar als „Tag der Verfassung der Volksrepublik“ umzudeutet, (am 20.8.1949 wurde die kommunistische „Verfassung“ verabschiedet), doch in ihren Herzen gedachten die Ungarn immer an Sankt István, den Staatsgründer.

Am 5. März 1991 erklärte die nach den ersten freien Wahlen 1990 gebildete Nationalversammlung 20. August zum offiziellen Staatsfeiertag unter den Nationalfeiertagen (15. März, 20. August, 23. Oktober) fest.

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