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In Budapest blüht das jüdische Leben – trotz der Fake News über die angeblich antisemitische Regierung Viktor Orbáns
17. September 2021, Weltwoche von MATTHIAS RÜB
Rechtzeitig zu Rosch ha-Schanah und Jom Kippur wurden dieser Tage in Budapest zwei Synagogen wiedereröffnet, nach langen Renovierungsarbeiten. Bei der Wiedereröffnung ihrer Shul in der Vörösmarty utca tanzten hunderte orthodoxer Juden ausgelassen auf der Strasse.
Juden in Budapest fühlen sich sicher, mit Kippa und auch im Kaftan. Viel sicherer als zum Beispiel in Berlin oder Paris.
Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman lobt die nationalkonservative Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán für die grosszügige finanzielle Unterstützung bei der Sanierung jüdischer Einrichtungen. Das Verhältnis zwischen Regierung und jüdischer Gemeinde sei allgemein gut, sagt der Diplomat.
Orbán und seine Leute liefern sich eine ruppige Propagandaschlacht mit dem aus Ungarn stammenden US-Milliardär George Soros und dessen Anhängerschar in den Mainstream-Medien. Es geht um die Seele Ungarns und die Zukunft Europas.
Der rechtskonservative Politiker Orbán will starke Nationalstaaten in einer nicht länger übergriffigen EU. Der linksliberale Philanthrop Soros will eine immer stärker integrierte EU mit schwachen Nationalstaaten.
Orbán ist gegen die Migration nach Ungarn und Europa, zumal von Muslimen. Soros verficht eine multireligiöse und multikulturelle Willkommens-Kultur.
Juden in Budapest sind sicher, weil und so lange das Land nach Willen und Weltbild des ungarischen Calvinisten Orbán gestaltet ist, vorab ohne muslimische Masseneinwanderung.
Würde Ungarn nach den Vorstellungen des ungarisch-amerikanischen Juden Soros umgebaut, könnte es bald vorbei sein mit der angstfreien Blüte jüdischen Lebens in Budapest.
Was verbindet Orbán und Soros? Keiner ist Antisemit. Aber einer wird routinemässig als solcher gescholten.
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