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Was gehört traditionell zur Osterzeit in Ungarn?

19. April 2025

Ostern ist eines der ältesten ungarischen Feste, das bereits im Jahr 1092 als viertägiges Fest zusammen mit Weihnachten und Pfingsten erwähnt wurde. Ostern ist in erster Linie ein religiöser Feiertag. Im engeren Sinne versteht man unter Ostern die Zeit von Karfreitag bis Ostermontag. Der Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung und der Trauer, der Karsamstag ist der Tag der Vorbereitung auf die Auferstehung, und der Sonntag ist der Tag der Feier der Auferstehung.

Gleichzeitig haben sich profane Symbole und Bräuche rund um das Fest entwickelt und verbreitet. Es gibt weltweit zu Ostern gehörende Symbole. Man könnte sich den Ostermontag ohne Osterlamm, Schokohasen und bunt bemalte Ostereier nicht vorstellen. Was die Symbole betrifft, gibt es aber auch nationale und kulturelle Unterschiede. In Ungarn gehören zur Osterzeit traditionelle Symbole, wie das rote oder verzierte Ei; die Symboltiere sind der Lamm und der Hase; und sein am weitesten verbreiteter Ritus das Begießen.

Die Ostereier

Ohne Ostereier ist es in Ungar nicht vorstellbar, ein Osterfest zu feiern. Während der Osterspeise werden sie gegessen und sie dienen auch als Dekoration. Symbolik des Ostereies ist das Küken, dass daraus schlüpfen kann. Es repräsentiert die Wiedergeburt und das neue Leben. Die Ostereier rot zu färben war in Ungarn traditionell üblich. Die ungarischen Ostereier sind in der Osterzeit überall zu sehen. Eine frohe Osterstimmung verbreiten die farbenfrohen Eier sowohl in Hotels, als auch in der Öffentlichkeit. Beim Begießen der Mädchen bekommen die Männer traditionell auch ein rot bemaltes Ei.

Das Osterlamm

Sowohl die weltlichen als auch die kirchlichen Osterbräuche spielen in Ungarn eine wichtige Rolle. Viele Katholiken gehen zur Fleischweihe in die Kirche, um gesegnetes Fleisch wieder nach Hause mitnehmen zu können. Die Osterspeisen bereiten eine große Freude nach der Fastenzeit. Aus den biblischen Überlieferungen der Christen stammt der Ursprung des Osterlammes. Es hat sich auch in Ungarn um die erste Jahrtausendwende nicht nur als ein Bestandteil der kirchlichen Osterbräuche, sondern meistens auch als ein köstlicher Teil der Osterspeise eingebürgert. Das Osterlamm symbolisiert in Ungarn selbstverständlich auch das Lamm Gottes.

Der Osterhase

Der Osterhase als Osterbote ist ein eher neues Phänomen, der auch die Kinder in Ungarn besucht. Im Brauchtum ist der Osterhase ein vorgestellter Hase, der zu Ostern bemalte Eier und Schokolade im Garten versteckt. Am Morgen des Ostersonntags werden diese Geschenke von den Kindern gesucht. Die Herkunft der Tradition des Osterhasen ist in Deutschland zu suchen. Der Osterhase wurde dann durch deutschsprachige Auswanderer auch außerhalb Europa verbreitet.

Das Begießen der Mädchen

Das Begießen der Mädchen (ungarisch locsolás) in Ungarn ist ein ganz besonderer weltlicher Osterbrauch. Aus einem Fruchtbarkeitsritual für Frauen wurde dieser Osterbrauch entwickelt. Zu damaligen Zeiten war es üblich der Frau einige Kübel Wasser über den Kopf zu schütten oder sie in einen Fluss zu werfen. Mancherorts wird heute das schütten mit dem Kübel angewendet. Als modernere Version wird ein wenig Wasser, Sodawasser oder ein Parfüm genommen, ein paar Tropfen wird auf das Mädchen gegeben und ein Reim wird aufgesagt. Zum Beispiel:

Dafür werden die Männer mit Ostereiern, Kuchen und Alkohol bewirtet. Also in altem Brauch ziehen am Ostermontag die Väter mit den Söhnen mit (kölnischem) Wasser in der Hand und besuchen die Verwandtschaft, Freunde und Nachbarn. Die Damen bleiben zu Hause und warten auf die Gäste mit von leckeren typischen Osternköstlichkeiten gedecktem Tisch.

Quelle: https://ungarnheute.hu/news/ostern-in-ungarn-71257/

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