7.. März 2025 Interview mit Viktor Orbán in der Sendung von „Rádió Kossuth“, 14. 02. 2025
- Nun zu einem anderen Thema, der Migration: Europa wehrt sich immer noch gegen die Wende in der Welt. In den letzten anderthalb Monaten gab es Berichte über Anschläge aus Deutschland, Belgien, Schweden und den Niederlanden. Wie wirkt sich das, was die Menschen in den letzten Wochen und Monaten erlebt haben, auf ihr tägliches Leben in Deutschland und Westeuropa aus?
Viktor Orbán: Es ist oft so, dass man nicht glücklich ist, wenn man Recht hat. Dies ist eine solche Situation. Wir sagen seit 2015 allen, nicht nur den Deutschen, sondern ganz Europa, dass sie ihren gesunden Menschenverstand nicht verlieren sollen. Also zu glauben, dass ihr Millionen von Menschen in euer Land hineinlasst, als Ergebnis eines illegalen internationalen Geschäfts, das von Menschenschmugglern organisiert wird, das viel Geld mobilisiert hat, und dass etwas Gutes dabei herauskommen wird, dies widerspricht dem gesunden Menschenverstand.
Und ich verstehe, dass der auf ihnen lastende Druck groß war, George Soros hat ja einen Soros-Plan veröffentlicht, dessen Existenz die Linke hier in Ungarn aus unerfindlichen Gründen ständig leugnet, obwohl er in schriftlicher Form veröffentlicht und von George Soros unterzeichnet worden as, der Soros-Plan existiert,und in diesem hat unser wackerer Landsmann niedergeschrieben, dass die Europäische Union jedes Jahr eine Million Migranten hereinlassen muss. Neun Jahre sind vergangen und 9 Millionen Migranten sind nach Europa gekommen. Dieser Plan funktioniert, und
die europäischen Führer, Politiker, Menschenschmuggler, Kriminelle, NROs, illegale Netzwerke arbeiten daran, in einem großen System, um Ausländer zu produzieren und einzuschleusen, die nicht hierhergehören, die in den meisten Fällen nicht mit friedlichen Absichten kommen, die hier nicht arbeiten wollen, sondern von unserem Geld leben wollen.
Das ist das, was passiert. Dabei kann nichts Gutes herauskommen. Lange Zeit haben die Deutschen behauptet, dass dann etwas Gutes dabei herauskommen würde, dass sie es lösen würden, dass es gut wäre, dass es vorteilhaft wäre. Der Terrorismus trat auf, die Gewalt ist in Europa eingezogen, die öffentliche Sicherheit ist erodiert, die wirtschaftlichen Belastungen beginnen unerträglich zu werden.
Wir Ungarn sind nicht glücklich darüber, dass uns die Zeit in Allem bestätigt hat.
Worüber wir uns freuen, oder weshalb wir uns freuen, ist, dass wir außen vor geblieben sind. Wir sprechen jetzt über eine europäische Krankheit und ein europäisches Problem, das Ungarn nicht angesteckt hat. Es scheint, dass der liebe Gott uns nicht vernichten will. In der Politik gibt es ein bekanntes Sprichwort: Wenn Gott jemanden zerstören will, nimmt er ihm zuerst den gesunden Menschenverstand. Unseren hat er uns nicht genommen, sondern uns gelassen, und vom ersten Moment an standen wir mit beiden Beinen auf der Erde und wussten, dass dies eine Gefahr war und wir uns dagegen schützen mussten.
Ich weiß nicht, wie viele Jahre lang wir getreten wurden und auf unserem Brustkorb herumgetrampelt wurde,
wir zahlen eine Million Euro pro Tag dafür, dass wir die Migranten nicht reinlassen, wir leisten gegenüber dem europäischen Migrationspakt Widerstand, wir haben gegen ihn rebelliert, aber wir haben durchgehalten.
Und es ist immer noch billiger, die Strafe zu zahlen, die tägliche Strafe, als sie hereinzulassen und danach dann die Folgen mit Geld zu finanzieren. Ich denke also, dass Ungarn hier auf dem richtigen Weg war, und der Wandel in den USA bestätigt uns darin ebenfalls. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika macht an den Grenzen der Vereinigten Staaten genau das, was wir an den Südgrenzen Ungarns gemacht haben und machen.
Welche Auswirkungen wird das nun haben? Das, worüber wir jetzt sprechen, und ich interpretiere Ihre Frage so, dass diese auch ein Demokratieproblem aufwirft. Denn, wie Sie es auch sagen, die Mehrheit der Deutschen, ich habe die letzten Umfragen gesehen, sie zeigten eine Mehrheit von 69-70% für eine strengere Einwanderungspolitik, die übrigens von den gewählten Volksvertretern in einer parlamentarischen Debatte in Deutschland abgelehnt wurde. Dabei geht es nicht nur um die Migration, sondern auch um die Frage, in welcher Situation wir dann heute leben: Ist der Parlamentarismus noch eine Demokratie? Nun ist es natürlich so, dass es in technischen Detailfragen – Haushalt, Wirtschaftsregulierung – oft vorkommt, dass sich eine Regierung und die Mehrheit des Volkes nicht einig sind. So etwas kommt vor. Aber in grundsätzlichen Existenzfragen, wenn die Bedürfnisse, Positionen und Forderungen des Volkes und die Positionen der von ihm Gewählten, sprich der Elite, auseinanderklaffen, dann wirft das ein Demokratieproblem auf.
Es gibt kein wesentlicheres und fundamentaleres Problem als die Migration. Wenn also die Regierenden des Landes und das Volk hier unterschiedlicher Meinung sind, muss das früher oder später irgendwelche Konsequenzen haben. Das demokratische System hält diesen Meinungsunterschied nicht aus. Irgendjemand muss einlenken, das System wird sich selbst korrigieren, und ich denke, es ist wahrscheinlicher, dass, obwohl [wie es der Dichter Petőfi formuliert hat] das Volk unten ist, immer noch das Wasser der Herr ist, und auch wenn die Führer oben sind, werden sie sich am Ende anpassen müssen.
Ministerpräsident Viktor Orbán wurde von Zsolt Törőcsik am 7. Februar 2025 für die Sendung „Jó reggelt Magyarország “ von Kossuth Rádió interviewt. Ein Ausschnitt aus dem Interview .