4. Februar 2023
Die Ungarn wollen ihre gastronomischen Traditionen bewahren und nicht zulassen, dass ihre Essgewohnheiten verändert werden.
Brüssel erlaubt den Verkauf von immer mehr Insektenarten als Lebensmittel, der die traditionellen Ernährungsgewohnheiten gefährden könnte. Hausgrillen und Larven des Getreideschimmelkäfers dürfen in der EU künftig Lebensmitteln beigemischt werden. Das hat die Europäische Kommission beschlossen. Damit dürfen in der EU nun vier Insekten zu Lebensmitteln verarbeitet werden.
Die Genehmigung gilt für die Hausgrille (Acheta domesticus) in Form eines teilweise entfetteten Pulvers. Die Larven des Getreideschimmelkäfers (Alphitobius diaperinus) dürfen gefroren, getrocknet, pulverisiert oder pastenartig als Lebensmittel in Verkehr gebracht werden.
Die Insektenprodukte gelten als alternative Proteinquelle zu Fleisch oder Fisch. Sie dürfen unter anderem Brot, Nudeln, Chips oder Fleischzubereitungen zugesetzt werden.
Die Entscheidung der Europäischen Kommission bedeutet, dass es nun vier Insektenarten gibt, die in der Europäischen Union kommerziell als Lebensmittel und Lebensmittelzutaten verkauft werden können.
Ungarn war der einzige Mitgliedstaat, der die EU-Entscheidung nicht unterstützte. Die Ungarn wollen keine Insekten essen.
Laut einer Umfrage des Nationalamtes für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (Nébih) würden weniger als 5 Prozent der Verbraucher gerne Lebensmittel aus Insekten essen, und mehr als 70 Prozent lehnen diese Möglichkeit strikt ab.
Der Agrarminister István Nagy kündigte an, dass das Ministerium die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung ändert, um den Verbrauchern authentische und genaue Informationen zu geben. So können Produkte, die Insektenproteine enthalten, in den Regalen der Geschäfte klar unterschieden und getrennt werden. Die Verschärfung sieht vor, dass die Inhaltsstoffe auf der Verpackung deutlich angegeben werden müssen. Diese Produkte müssen dann in den Geschäften getrennt in separaten Regalen ausgestellt werden.
Es ist wichtig, dass wir unsere gastronomischen Traditionen bewahren und nicht zulassen, dass unsere Essgewohnheiten verändert werden, sagte der Agrarminister. Er fügte hinzu, dass Ungarn -Dank des Fleißes und der Beharrlichkeit der ungarischen Landwirte – über eine Fülle hochwertiger Rohstoffe verfügte, frischer, gesunder und hochwertiger Lebensmittel, so dass wir keinen Müll essen müssen.
Ein Kommentar
So und nur so muss es gemacht werden!!!