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Nationaler Trauertag – Gedenken an den 6. Oktober, 1849

6. Oktober 2024 von Irén Rab

Am 6. Oktober 1849 wurden 13 Anführer und Generäle des Aufstands und Freiheitskrieges von 1848/49 in Arad hingerichtet, obwohl ihnen die österreichischen und russischen Sieger freies Geleit zugesichert hatten. An diesem Tag wurde auch der erste ungarische Ministerpräsident, Lajos Batthyány in Pest ebenfalls hingerichtet. Die erste Orbán-Regierung erklärte 2001 den 6. Oktober zu nationalem Trauertag, um an die Hinrichtung der Märtyrer von Arad zu erinnern.

Die Ungarische Revolution 1848 war ein Aufstand des Revolutionsjahres 1848. Der Aufstand entwickelte sich jedoch zu einem Unabhängigkeitskrieg 1848-49 gegen die Vorherrschaft der österreichischen Habsburger. Nach den Erfolgen der Ungarn im Frühjahrsfeldzug 1849 baten die Habsburgen die Russen um Hilfe. Im Juni 1849 erreichten die auf ungarischem Boden vereinten russischen und österreichische Verbände zusammen über 250.000 Mann und übertrafen damit die ungarische Armee bereits um das Doppelte. Die Österreicher konnten Ungarn nur mit russischer Hilfe niederschlagen.

Nachdem alle Hilferufe der Ungarn an andere europäische Mächte – wir immer in der Geschichte – keinen Erfolg gebracht hatten, kapitulierte der Befehlshaber General Artúr Görgei am 13. August  in Világos gegenüber den Russen, die ihrerseits die Kriegsgefangenen den Österreichern unter dem kaiserlichen Kommandanten, Julius von Haynau übergaben. Auf das Befehl von Haynawurden am 6. Oktober 1849 dreizehn ungarische Generale der Revolutionsarmee in Arad, der Ministerpräsident Lajos Battyány in Pest hingerichtet.

Die Strafe von Károly Vécsey wurde dadurch verschärft, dass er die Exekution jedes seiner Kameraden mit ansehen musste und somit niemanden mehr hatte, von dem er sich verabschieden konnte. Der Legende nach trat er deshalb an die Leiche des vor ihm hingerichteten János Damjanich und küsste dessen Hand. Dieser historische Befund ist jedoch nicht abgesichert.

Die Verehrung der Märtyrer von Arad begann am Tag der Hinrichtung. Augenzeugenberichten zufolge pilgerten die Trauernden innerhalb von ein oder zwei Stunden nach der Hinrichtung in Scharen zum Ort der Exekution. Alle weinten und beteten, und an diesem Tag waren alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen.

 Erst nach dem Ausgleich mit den Habsburgen 1867 durfte offiziell an die Märtyrer gedacht werden.

Die berühmteste Freiheitsstatue (von György Zala und Adolf Huszár) wurde 1890 in Arad errichtet. Die Stadt wurde aber durch das Trianon-Diktat an Rumänien angegliedert und die Rumänen haben im Jahr 1925 die ungarische Freiheitsstatue abgerissen. Im Jahr 2004 wurde sie im Rahmen der rumänisch-ungarischen Aussöhnung restauriert und wieder aufgestellt. In Arad steht eine Gedenksäule genau an der Stelle, an der die Hinrichtung stattfand.

Das Andenken an die Märtyrer von Arad wird durch Gedenkstätten und Denkmäler zu ihren Ehren auf dem Gebiet des heutigen Ungarn bewahrt und die Umstände der Hinrichtung bis heute Auswirkungen auf das Leben in Ungarn haben.

Die Hingerichteten waren:

  1. Lajos Aulich (* 1793), General und ungarischer Verteidigungsminister; Nachfolger von Artúr Görgei
  2. János Damjanich (* 1804), General und Kommandant der Festung Arad
  3. Arisztid Dessewffy (* 1802), Generalmajor
  4. Ernő Kiss (* 1799), Generalleutnant
  5. Károly Knezić (* 1808), Generalmajor
  6. Georg Lahner (György Lahner, * 1795), General, vor allem mit der Waffenproduktion befasst
  7. Vilmos Lázár (* 1815), Oberst
  8. Károly Leiningen-Westerburg (1819–1849), General
  9. József Nagysándor (* 1804), General
  10. Ernst Pöltenberg (Ernő Poeltenberg, * 1808), General
  11. Josef Schweidel (József Schweidel, * 1796), General; Kommandeur von Pest
  12. Ignác Török (* 1795), General
  13. Károly Vécsey (* 1807), General
  14. Lajos Batthyány (* 1807) Ministerpräsident, 1848

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