20. Juni 2023 Index von ATTILA DEMKÓ
Vor einigen Tagen erschien ein Meinungsartikel über die Ähnlichkeiten zwischen der ungarischen, russischen und serbischen Gesellschaft, offenbar ohne gründliche Kenntnis der Fakten. Bereits der erste Satz mit seiner Behauptung, die Mehrheit der ungarischen Gesellschaft sei pro-russisch, ist falsch. Das ist sie nicht. Sie wird vom Westen immer wieder enttäuscht, und deshalb gibt es eine beträchtliche Anzahl Bürger – vor allem auf der rechten Seite der politischen Palette –, die dazu neigen, die russischen Narrative eher zu akzeptieren, aber es sind verhältnismäßig weniger als beispielsweise in der bulgarischen oder slowakischen Gesellschaft. Darüber später mehr, lassen Sie uns zunächst die Art von Geschichte Revue passieren, welche die sehr verbreitete, aber irrige Ansicht vertritt, die eigenen Fehler sollen vergrößert und die Fehler der anderen ignoriert werden.
Die Ursachen von Trianon können zwar auch den Russen angelastet werden, aber es war nicht das panslawistische Minenfeld, das zum Friedensdiktat von 1920 führte. Es stimmt, dass man von St. Petersburg nichts Besseres als von Paris hätte erwarten können, wenn sich Russland 1918 nicht aus dem Krieg zurückgezogen hätte.
Tatsächlich war der Hauptgrund für die Grausamkeit von Trianon die Unersättlichkeit der benachbarten Nationalismen, die natürlich von den französischen Visionen eines neuen, von Paris dominierten Mitteleuropas unterstützt wurde.
Die Russen mögen uns viel angetan haben, aber 1920 saßen sie nicht mit am Tisch. Tatsächlich träumte 1919 sogar nicht nur die kurzlebige kommunistische Räterepublik, sondern auch Miklós Horthy von einem Bündnis mit den Russen gegen die Rumänen. Innerhalb eines Jahres hatte sich die Welt dramatisch verändert, und der Hauptfeind Russland war nicht ohne Grund zu einem potenziellen Verbündeten geworden.
Das größte Gebiet mit der größten ungarischen Bevölkerung wurde Ungarn bekanntlich nicht von einem slawischen Staat weggenommen, sondern von Rumänien, und wenn die Franzosen die Rumänen nicht gewarnt hätten, würden wir heute an der Theis die Grenze zu Rumänien überschreiten. Damit kommen wir zum Gefühl der Überlegenheit und dem Wunsch, andere zu beherrschen, welche oft den Ungarn, Serben und Russen zugeschrieben werden. Zunächst stellen wir fest, dass dies ein Merkmal fast aller Völker der Region ist.
In der Vorstellung von Überlegenheit wollten alle hier ihr eigenes kleines Reich errichten, nicht nur die Ungarn. Die Rumänen, die sich eine alte dakisch-römische Vergangenheit einbildeten, die weiter östlich lebenden Völker, die die Region tief verachtenden Tschechen und natürlich die Serben, alle mit unglaublichem Apettit.
Aber auch die Bulgaren, die Griechen und die Polen dachten an große Staaten, die über andere Völker herrschen sollten, und beriefen sich dabei auf geopolitische und historische Notwendigkeiten, eine überlegene Kultur und ignorierten den Volkswillen. Rumänien zum Beispiel plante nicht nur ein Reich von der Theiß bis zum Dnister, sondern zwischen den beiden Weltkriegen die Hegemonie über den gesamten Balkan. Jeder hat sein eigenes Überlegenheitsgefühl, aber wer die Region nicht gut genug kennt, weiß das nicht. Wer sich einbildet, dass irgendjemand in Belgrad über die Slowenen herrschen will, der kennt die heutige Welt nicht. Kein serbischer Nationalist will das heute, aber 1918 wollten sie es auch nicht wirklich.
Was sie wollen, ist, dass der mehrheitlich serbische Nordkosovo und der serbische Teil Bosniens zu Serbien gehören. Wenn der Volkswille damals in den 1990er Jahren bei den Friedensstiftern eine Rolle gespielt hätte, gäbe es heute kein solches Problem. Das am meisten irredentistische Land in unserer Region ist heute Rumänien, nicht nur gegenüber Moldawien, sondern auch gegenüber der Bukowina und dem Budschak, die zur Ukraine gehören. Die Wiederbelebung von Großrumänien hat in der rumänischen Bevölkerung viel mehr Unterstützung als jeglicher Revisionsgedanke in Ungarn.
NATIONALISTISCHER HUNGER
Der Hauptgrund für die Brutalität von Trianon war die Unersättlichkeit der benachbarten Nationen, die sich auf ein Gefühl der Überlegenheit und den Wunsch, andere zu beherrschen, stützte. Übrigens,
wenn alle serbischen, rumänischen und tschechoslowakischen Ansprüche nach dem Ersten Weltkrieg erfüllt worden wären, wäre nicht viel mehr als die Hälfte des heutigen ungarischen Territoriums übrig geblieben.
Wir haben schon vom rumänischen Gebiet östlich der Theis gesprochen, aber auf den Gipfeln unseres nördlichen Mittelgebirges Bükk und Mátra würde die slowakische Fahne wehen und wir könnten die Berge nur noch von weitem im Landesinneren von der Puszta aus betrachten. In Sopron wäre alles auf Slowakisch, genau wie in Dunaszerdahely. Und in Pécs und Baja wäre eine serbische Welt. Was ist das, wenn nicht der Wunsch, über andere Völker mit dem einen oder anderen Argument zu herrschen?
Schauen wir uns an, was die Tschechoslowakei, die von der ungarischen Opposition als unglaublich fortschrittlich proklamiert wird, damals für sich selbst haben wollte. Ja, jeder sollte sich die Karte ansehen und verstehen: Die Tschechoslowakei war ein Eroberungsstaat mit unglaublichen Ambitionen, in dem die Tschechen, die weniger als die Hälfte der Bevölkerung ausmachten, nach 1918 alle anderen Nationen mehr oder weniger unterdrückten und ausbeuteten. Sogar die Slowaken.
Das Einzige, was die vollständige Befriedigung der rumänisch-tschechoslowakisch-serbischen Forderungen, also die faktische Zerstörung Ungarns im Jahr 1920 verhinderte, war, dass diese ungezügelte Aggression den Briten, Italienern, Amerikanern und sogar den Franzosen zu viel geworden ist.
Kann man das ungarische Gefühl des Scheiterns damit erklären, dass die Ungarn nicht an ihrer eigenen Befreiung beteiligt waren? Dass andere es taten? Das ist eine fast schon selbst hassende Erklärung, und eine falsche dazu. Wer sieht in diesem Land den Regimewechsel als nationale Tragödie? Die Ungarn haben das Gefängnis nicht geliebt, sondern als erste und am heftigsten dagegen rebelliert. Kann man das als verachtenswert bezeichnen, dass sie irgendwann nach 1956, nachdem sie weit mehr Vergeltung und Blutvergießen als die tschechischen 1968er später erlitten hatten, schließlich einen Kompromiss akzeptierten?
Nach 1956 verlor die ungarische Nation ihren Lebenswillen, es wurden keine Kinder mehr geboren, und das Land hatte damals die niedrigste Geburtenrate der Welt. Kádár bot einen Deal an: Man akzeptiert, was ist, die historische Demütigung, die Grenzen und das System, das einem von außen aufgezwungen wird, und kann dann ein relativ normales Leben führen. Die ungarische Gesellschaft, die durch Blut und Eisen gebrochen war, stimmte diesem Deal zu. Wenn wir im 20. Jahrhundert alles verloren haben, sollten wir wenigstens glauben, dass wir besser dran sind als die Rumänen oder Slowaken. Das ist kein Verbrechen, sondern eine Lebenseinstellung: Unser ganzes Leben ist kein völliges Scheitern, keine Demütigung und keine Niederlage. Ein kleiner „Erfolg“ im Elend. Das Regime in Ungarn hat sich im Übrigen weitgehend freiwillig zurückgezogen. Was hätte man tun sollen? Károly Grósz, den 1989 gerade amtierenden Parteisekretär auf rumänische Art ermorden, oder János Kádár vom Totenbett zerren und hinrichten?
Der Unterschied zu den anderen ist nicht dies, sondern die Tatsache,
dass die Ungarn mit dem Regimewechsel, genauso wie 1920 mit dem unabhängigen ungarischen Staat, keine wirkliche nationale Unabhängigkeit erlangt haben. Zurück zu Trianon: Ganz einfach, weil ein Drittel der ungarischen Nation über unsere Grenzen hinausgedrängt wurde.
Ich erinnere mich nicht wirklich an die ersten freien Wahlen 1990, aber ich erinnere mich an das rumänische Pogrom in Marosvásárhely/Târgu Mures. Ich erinnere mich nicht an den Runden Tisch der Opposition, aber ich erinnere mich an László Tőkés. Als ich 13 oder 14 Jahre alt war, war es das, was ich als wichtig empfand, was mich inspirierte oder sogar erschütterte – die Freiheit der Ungarn in Siebenbürgen. Denn dort herrschte wirklich Sklaverei, die Kádár-Diktatur war nichts im Vergleich zur rumänischen Ceaușescu-Diktatur.
Im Jahr 1920 wurden den Ungarn nicht nur Gebiete weggenommen, sondern auch die Möglichkeit, in Freiheit zu leben. Nicht nur das imperiale Bewusstsein, das eigentlich ins Leere lief, ging verloren, sondern auch ein Drittel der ungarischen Bevölkerung. Um genau zu sein: Wir haben noch einen Teil davon, das sollten wir uns klarmachen, aber ohne Zukunft, als Bürger zweiter Klasse in ihren eigenen Ländern. Ist das eine Übertreibung? Gibt es gute Beispiele? Es gibt einige gute Beispiele – aber sie ändern im Wesentlichen nichts.
Machen wir uns klar: In Fiume/Rijeka, in Südsiebenbürgen oder in den nicht-ungarischen Gebieten der Slowakei wäre alles schon längst durch und vergessen. Innerhalb der EU können wir auch die in Luft aufgelösten, durchgängigen Grenzen akzeptieren, einhergehend mit einer breiten Palette von Minderheitsrechten.
Aber inakzeptabel ist die ständige, tägliche Demütigung, die es heute überall gibt. Dass einem jederzeit eine Schule geschlossen, ein Recht entzogen, ein Lokalfernsehen für drei (3!) nicht ins Slowakische übersetzte Sätze bestraft werden kann? Außerdem kann den Ungarn in der Slowakei noch heute, im Jahr 2023, gemäß den Benes-Dekreten beträchtliches Vermögen entzogen werden.
In Szatmárnémeti/Satu Mare, einer Stadt, die zur Hälfte von Ungarn bewohnt wird, gibt es praktisch keine ungarischen Straßennamen. In Arad, auf dem Platz der Rumänisch-Ungarischen Versöhnung, gibt es keine einzige ungarische Inschrift (in Englisch schon), und gegenüber dem Denkmal für die ungarischen Märtyrer steht ein rumänischer Triumphbogen.
Neben der rumänischen Flagge weht eine ungarische, aber wer in der Symbolik eine Versöhnungsabsicht der rumänischen Seite sieht, lebt nicht in dieser Welt. 20 Meter vom Denkmal entfernt ist eine Inschrift an die Wand gesprüht mit dem Wunsch nach Großrumänien. Als ich vor fünf Jahren dort war, war sie noch da, niemand hatte sie übermalt. Ein Stück weiter, in Nagyvárad/Oradea, kann man unter Tausenden von rumänischen Flaggen durch das schön renovierte Stadtzentrum spazieren. In fast allen inzwischen mehrheitlich rumänischen Städten Siebenbürgens gibt es einen beliebten Wettbewerb: Wer kann die größten rumänischen Flaggen an die höchsten Masten hängen und wer kann an jeder Ecke eine orthodoxe Kirche bauen? (Der Autobahnbau schreitet viel langsamer voran.) Das Széklerland ist von rumänischen Militäreinheiten bevölkert, die gelegentlich (z. B. 2019) üben, auch gegen die Ungarn vorzugehen.
In Serbien, in einem Nicht-EU- und nicht NATO-Mitglied, ist die Lage der einheimischen Ungarn noch am besten, aber auch dort gibt es keine wirkliche Autonomie.
Zur Demütigung und der sehr realen finanziellen Benachteiligung (neben den direkten Enteignungen der Slowaken, oder beispielsweise wegen der Unterfinanzierung der ungarischen Regionen) kommt ein ständiges Gefühl der Vergänglichkeit hinzu. Das Sprichwort, dass das, was heute Temesvár/Timisoara ist, morgen Arad ist, und das, was heute Arad ist, morgen Nagyvárad/Oradea ist, wird bei jeder Volkszählung bestätigt.
Die Ungarn verschwinden, und wir sollten betonen: Nein, Assimilation und Emigration sind keine natürlichen Erscheinungen! Eine Minderheit zu sein, ist sehr schlecht, es gibt nichts Schönes daran.
Als mir eine Dame, nicht mal eine alte Dame, vor einer Woche in Arad vom Aussterben und der vollständigen Rumänisierung der ungarischen Minderheit in ihrem Heimatdorf erzählte, konnte ich nur mit gesenktem Kopf zuhören. Denn was ist das für ein Heimatdorf, in dem man sich nur auf dem Friedhof zu Hause fühlt? Beschimpft man heute noch die Rumänen als Olahen? Albern und primitiv, aber es gibt auch eine allgemeine Gegenbeschimpfung „Bozgor“ (heimatlos), welche heute im Jahr 2023 eine Million Ungarn anhören müssen. Vielleicht sollten die Rumänen im 21. Jahrhundert lernen, dass die Ungarn keine dahergelaufenen Mongolen sind und dass es nicht nett ist, wenn der rumänische Präsident über die ungarische Sprache spottet. Die Liste lässt sich lange fortsetzen.
KANN MAN DEM WESTEN TRAUEN?
Die EU ist besser als jede andere Alternative, das ist eine Tatsache, obwohl wir als westlich kultivierte Nation nicht mal eine andere Wahl haben. Wir sind auch der Westen. jeder, der denkt, dass Ungarn nicht Teil des Westens ist, der war noch nie im Osten oder auf dem echten Balkan. Das Problem ist, dass viele Ungarn denken bei ‚Vertrauen‘ und ‚Prinzipien‘ an Wilsonsche Prinzipien und bei ‚Werten‘ an die Doppelmoral – und das zu Recht.
Die Europäische Union ist zwar unglaublich sensibel für die Rechte von Einwanderern und sexuellen Minderheiten, ist aber überhaupt nicht besorgt um die Unterdrückung der autochtonen, also einheimischen nationalen Minderheiten innerhalb der EU.
Dass die EU und die sog. „Progression“ für viele Ungarn eine riesengroße Enttäuschung sind, steht fest. War die „Minority SafePack“-Kampagne (eine Kampagne für die Rechte der autochtonen Minderheiten) nicht eine sehr europäische Sache für die Ungarn? Aber ja! Jedoch die Ablehnung und der schroffe Stil der Ablehnung waren enttäuschend und keinesfalls europäisch. Die Europäische Kommission beweist gerade jetzt und gerade in Bezug auf Ungarn, dass sie berechtigt ist und die Macht hat, dazu, wozu sie diese gerade haben will. Solange sich die EU gegenüber der Diskriminierung nationaler Minderheiten taub stellt, werden viele Menschen in Ungarn die russischen Sirenenstimmen hören.
Woher kommt also all die Wut, vor allem die der ungarischen Rechten? Einerseits erklärt sich dies aus dem oben Gesagten, andererseits aus der Tatsache, dass nicht nur die Außenwelt, sondern auch der Rest der ungarischen Gesellschaft diesen anhaltenden Status der Unterdrückung, der zweiten Klasse ignoriert. Dies ist die Hauptursache für unseren internen kalten Krieg, nichts anderes.
Zum Schluss noch ein Blick auf die Zahlen zum „Pro-Russisch-Sein“. Selbst angesichts der gegenüber der ungarischen Minderheit stark einschränkenden, unterdrückenden ukrainischen Nationalitätenpolitik ist Ungarn nicht das russlandfreundlichste Land in der Europäischen Union. Bulgarien und die Slowakei sind es, aber es gibt auch Indikatoren, bei denen auch die Rumänen. Das ist die Wahrheit, und es ist keine ungarische Umfrage, die das behauptet.
Laut einer aktuellen Umfrage der gegenüber der ungarischen Regierung durchaus kritischen Forschungsgruppe GLOBSEC in Bratislava ist die Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge in Ungarn mit 90 % die höchste in der gesamten Region, in Rumänien liegt sie bei 64 %, in der Slowakei bei 59 % und in Bulgarien bei 52 %. Eine Mehrheit der Ungarn (54 %) sieht Russland als Hauptschuldigen für den Krieg an, während diese Ansicht in der Slowakei und in Bulgarien in der Minderheit ist (44 % bzw. 40 %). Das Vertrauen in die NATO (77 %) ist in Ungarn höher als in Litauen (75 %), Rumänien (73 %), der Slowakei (54 %) oder Bulgarien (53 %). Der Antiamerikanismus liegt in Ungarn bei 25 %, in der Slowakei und in Bulgarien bei 50 %. Mehr Menschen als in Bulgarien oder der Slowakei mögen den ukrainischen Präsidenten, während die Ablehnung gegenüber Wladimir Putin bei 71 % liegt.
Mehr Ungarn würden in der EU bleiben als Polen, Letten, Tschechen, Bulgaren oder Slowaken. 78 % der Rumänen sind der Meinung, dass die EU ihnen Vorschriften macht, ohne ihnen ein Mitspracherecht einzuräumen, während die Ungarn mit 39 % am anderen Ende der Skala liegen. Vielleicht liegt es daran, dass Budapest nicht jede „westliche Idee“ wortlos akzeptiert, wie andere Länder der Region, in denen sich die Regierungen nicht trauen, den Mund aufzumachen und ein Wort zu sagen. Die beiden anderen selbstbewusstesten Länder sind übrigens Polen und die Tschechische Republik, während in allen anderen Ländern die Mehrheit der Meinung ist, dass die EU diktiert und die eigene Regierung lediglich umsetzt – sie haben in der EU nichts zu sagen. Ist das unbegründet?
Ich kann die Zahlen der GLOBSEC-Umfrage nur jedem empfehlen, sie bieten einen echten internationalen Vergleich. Vor allem für diejenigen, die sich in der Region nicht auskennen, und das ist meiner Erfahrung nach ein bedeutender Teil der ungarischen progressiv-liberalen Intelligenz (und die Ausländer im Westen ohnehin). Diejenigen, deren Weg immer nach Westen führt, um sich dann auf der Westautobahn von der Landschaft in Richtung der blauen Alpen entführen zu lassen, verstehen wenig. Aber es lohnt sich auch, nach Osten und Süden zu reisen. Sie werden überrascht sein, dass nicht nur die slowakische und bulgarische, sondern in mancher Hinsicht sogar die rumänische Gesellschaft antiwestlicher ist als die ungarische. Und doch hat niemand so viel vom Westen erhalten unter unseren Nachbarn wie gerade die Rumänen und Slowaken.
Kann mir das jemand erklären?
Der Autor, Dr Attila Demkó ist Leiter des MCC Geopolitical Workshop und ehemaliger Leiter der Abteilung für Verteidigungspolitik des Verteidigungsministeriums.
Deutsche Übersetzung von Dr. Andrea Martin
M AGYARUL: Originaltext erschien bei Index: https://index.hu/velemeny/2023/06/17/demko-attila-puzser-robert-oroszparti-trianon-nacionalizmus-kisebbseg/