18. Dezember 2023 von Gerald Markel
Ukraine gegen den Willen der Bevölkerungen in die Union – warum macht man
sowas ?
Ein Gedankenexperiment. Stellt Euch vor, der österreichische Kanzler stellt sich vier Stunden lang vor einen Saal voller Journalisten und Bürger und beantwortet Fragen aus allen möglichen Themenbereichen – von der Frage ob er weiss, was Grundnahrungsmittel kosten bis zur Frage ob er einen Krieg beenden oder anfangen will. Oder der österreichische Kanzler macht einmal in der Woche eine Stunde Radio, in der er seinen Bürgern erklärt, was er in dieser Woche getan hat und vor allem, warum er etwas getan hat. Und dann stellen wir uns einen ganz neuen Typus von Kanzler vor – einer der einfach seinen Bürgern die reine Wahrheit sagt. Jaja – absurd, aber das ist ja ein Gedankenexperiment.
Also stellen wir uns das vor und der Kanzler wird gefragt –
Warum um alles in der Welt haben Sie dafür gestimmt, dass das korrupteste Land Europas mitten in einem fast verlorenen Krieg den Beitrittskandidatenstatus erhält und man mit dem Beitrittsprozess beginnt ?
Die Antwort könnte lauten:
A – weil Die uns erpressen können
A – weil Die uns erpressen können
Österreich importiert trotz aller absurden Ideen meiner Klimaministerin immer noch 90 Prozent unseres Gasverbrauches aus Russland. Und das wird noch Jahrzehnte lang so bleiben, egal was sich die Sektenschwestern der Klimareligion wünschen. Und die Pipeline, die uns das überlebensnotwendige Gas liefert, die geht mitten durch die Ukraine und der Liefervertrag läuft 2024 aus. Hätte ich nicht zugestimmt, dann hätte die ukrainische Junta gedroht, ab 2024 den Hahn zuzudrehen, in der Sekunde hätten die Börsen reagiert und die Preise wären gestiegen und weil ich zu blöd/feige bin, die irre Merit Order gegen den Willen Brüssels abzuschaffen , wären wieder die Strom- und Heizkosten explodiert. Und das mitten in einer tiefen strukturellen Rezession und am Beginn des grossen Wahljahres. Deswegen bin ich in Brüssel im Liegen umgefallen und hab nachher auch noch so getan, als würden wir Shithole Country wegen seiner „europäischen Werte“ haben wollen.
B – weil Die sonst kapitulieren könnten
Die sind am Ende, eine Million ist tot oder invalid, die Moral ist natürlich am Boden und die Soldaten wollen nicht mehr kämpfen. Hätten wir die Türe zugeschlagen, dann wäre dort möglicherweise der Widerstand endgültig am Ende und der Russe marschiert durch. Und dann kommen mitten im Wahljahr nochmal fünf Millionen Flüchtlinge nach Europa. Geht nicht – schaffen wir nicht. Also hängen wir Ihnen die Karotte des Beitritts vor die Nase.
C – weil WIR die jetzt zum Frieden erpressen können und damit einen Ausweg aus der Sackgasse haben, in die wir Staatschefs mit Vollgas eingefahren sind
Eine Aufnahme während des Krieges ist völlig unmöglich. Also erklären wir den Typen in der ukrainischen Junta – wenn Ihr in die Union wollt müsst Ihr Frieden verhandeln. Außerdem können wir uns den Krieg nicht mehr leisten und gewinnen könnt Ihr das Ding nie im Leben. Und dann können wir unseren Abonnenten des Betreuten Denkens über die embedded Presstitutes erklären lassen, dass wir einer Teilung der Ukraine zustimmen, um den Rest in die Europäische Union aufnehmen zu können.
In Wahrheit wird die Ukraine so wie die Türkei bis 2040 keine Chance haben, beizutreten.
Dem Viktor Orbán ist eh alles wurscht, der wird schon dafür sorgen und permanent verzögern. Deswegen haben wir ihm die zehn Milliarden freigegeben, mit dem wir ihn bisher erpressen konnten und er ist taktisch raus und wird von aussen sabotieren. Das war der Deal. Ich hab’s gemacht weil es realpolitsch gescheiter war als auf Eskalation zu setzen und es tut mir leid, dass ich Euch vorher belogen habe. Kommt nicht mehr vor.
Gedankenexperiment Ende
So ein Auftritt ist natürlich reine Fiktion, die Argumente völlig frei erfunden. Und mit seinen Bürgern vier Stunden diskutieren oder einmal die Woche Rechenschaft ablegen – sowas machen nur Diktatoren wie Putin oder Orban. Wir haben sowas nicht notwendig. Wir haben eine echte Demokratie.
Autor, Gerard Markel ist österreichischer Unternehmer und Blogger
Bildquelle: Schrödingers Katze, ingenieur.de
Ein Kommentar
Ein genialer Augenöffner amüsant verpackt – chapeau!