Deportation der Zivilbevölkerung der besiegten Nationen

10. Oktober 2025

Erstmals wurde das Thema der Deportation der Zivilbevölkerung der besiegten Nationen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion umfassend behandelt, ebenso wie andere Leiden in Mittel- und Südosteuropa am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg.

Am Samstag, den 4. Oktober, fand eine Internationale Historikerkonferenz mit Vorträgen zu den Ereignissen der Jahre 1944–1948 im Karpatenbecken im Sitz des Deutschen Volksverbandes in der Stadt Subotica (Maria-Theresienstadt) statt.

Die Konferenz war Teil einer Veranstaltungsreihe des Deutschen Volksverbandes zum Gedenken an den 80. Jahrestag des Leidens der deutschen Zivilbevölkerung (Massenmord, Vernichtungskampagnen, Vertreibung und Enteignung). Die Tagung wurde mit einer Schweigeminute für alle Opfer des kommunistischen Terrors eröffnet.

Als Referenten traten auf: Dr. Bognár Zalán – Historiker und Dozent an der Károli-Gáspár-Universität in Budapest, Dr. Dupka György – Historiker, Publizist und Schriftsteller aus der Ukraine, Dr. Müller W. Judit – Historikerin und leitende Museologin am Ethnographischen Museum in Pécs/Fünfkirchen, sowie Rudolf Weiss – Historiker und Präsident des Deutschen Volksverbandes in Szabadka/Subotica.

Die Konferenz wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Volksverband von der Organisation der deutschen Minderheit „Deutscher Kreis“ aus der Baranya mit Sitz in Pécs/Fünfkirchen veranstaltet. Die Vorsitzende Nora M. Kretz begrüßte die Anwesenden persönlich bei dieser wissenschaftlichen Tagung. Diese deutsche Organisation wird von der „Kommission für nationale Erinnerung“ (NEB) mit Sitz in Budapest unterstützt – einer 2013 gegründeten wissenschaftlichen Institution in Ungarn. Ihre Hauptaufgaben sind die Veröffentlichung historischer Forschungen zu totalitären Systemen, insbesondere zu Verfolgung und Repression, die Bewahrung des Gedenkens an die Opfer der Diktaturen sowie Bildungsarbeit durch Publikationen, Ausstellungen und wissenschaftliche Studien.

Nach der wissenschaftlichen Tagung im Sitz des Deutschen Volksverbandes

besuchten die ausländischen Gäste die Massengrabstätte in Szabadka/Subotica, wo ein Denkmal für 1167 im November 1944 von der Tito-Partisanen ermordete Zivilisten errichtet ist.

Mehr als ein Drittel von ihnen waren Donauschwaben. Rudolf Weiss erläuterte den Gästen aus Ungarn und der Ukraine vor Ort die tragischen Ereignisse vom November 1944. Am Denkmal für die unschuldigen Opfer wurde ein Kranz niedergelegt.

Bericht von Rudolf Weiss, Präsidenten des Deutschen Volksverbandes in Serbien

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