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Brot der Ungarn: 15 Millionen Weizenkörner

20. August 2025

Der 20. August ist in Ungarn auch das Fest des neuen Brotes. Bei feierlichen Messen wird das neue Brot geweiht und verteilt. Das Brot symbolisiert das Leben, Gottes Geschenk und die Früchte fleißiger Arbeit. „Brot der Ungarn“ ist eine karitative Initiative für die Zukunft der ungarischen Nation.

Die Initiative wurde 2010 ins Leben gerufen und verbindet symbolisch die ungarische Nation innerhalb des Karpatenbeckens und in der ganzen Welt, wie das Sauerteig den Mehl, aus dem unser tägliches Brot gebacken wird.

Die Veranstaltungen der Programmreihe „Brot der Ungarn” (Magyarok Kenyere) finden das ganze Jahr über statt, die Zusammenarbeit hat Grenzen überschritten und ist heute zu einem Grundpfeiler des nationalen Zusammenhalts geworden. Für ihren herausragenden Beitrag zur nationalen Einheit wurde die Initiative 2018 mit dem Ungarischen Kulturerbe-Preis ausgezeichnet.

Seit Beginn des Programms helfen die Landwirte trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen mit ihren Erntespenden den Bedürftigen: In enger Zusammenarbeit zwischen Bauernhöfen, Transportunternehmen und Mühlen stellen sie jedes Jahr das „tägliche Brot” für bedürftige Landsleute her.

Die Programmreihe 2025 begann mit der zentralen Weizenweihefeier des Karpatenbeckens in Karancs (Kroatien). Im April und Mai fanden überall im Karpatenbecken Weizenweihefeiern statt.

Nach der Ernte beginnt in kleinen Gemeinden, Landkreisen und Regionen an festgelegten Orten die feierliche Weizenschenken. Tausende von Landwirten spenden Weizen für Bedürftige. Das zentrale Weizenschenken fand dieses Jahr am 15. August in Edelény (Nord-Ost-Ungarn) statt. Die in einen Bottich gegossenen Weizenkörner symbolisieren die nationale Einheit und die edle Botschaft der Zusammengehörigkeit der Ungarn in aller Welt.

Aus dem zusammengetragenen Weizen wird nach dem Mahlen Mehl hergestellt. Aus diesem Mehl wird das Brot der Ungarn gebacken. Zum Kneten wird das Wasser aus der Quelle der Schwarzen Theiß, verwendet. Frauen aus der Karpatenregion (Ukraine) begeben sich (trotz des Krieges) zur Quelle, füllen das Wasser in einen kleinen, verzierten Bottich und bringen es zum Fest des Weizenvermischens. Das Wasser aus der Quelle der Theiß ist besonders schmackhaft und symbolisiert gleichzeitig den Zusammenhalt der ungarischen Bevölkerung im Karpatenbecken. Zum Würzen wurde bisher Salz aus dem Salzbergwerk in Parajd (Siebenbürgen) verwendet.

Im Rahmen des Programms helfen sich die Menschen selbstlos gegenseitig, das Programm „Brot der Ungarn” entspringt der Seele der ungarischen Bauern. Mehr als 8 000 ungarische Landwirte aus dem Karpatenbecken haben letztes Jahr mehr als 1 100 Tonnen Getreide gespendet. Das Programm kann Jahr für Jahr rund 100.000 Landsleuten über fast 500 begünstigte Organisationen und Einrichtungen helfen. Die Initiative ist ein gemeinsamer Feiertag aller Ungarn geworden, egal wo auf der Welt sie leben.

Das Weizenfest ist auch ein Fest der Dankbarkeit: Wir sind dem lieben Gott dankbar für die geernteten Feldfrüchte und danken den Landwirten, die auch in diesem Jahr die Initiative „Brot der Ungarn” unterstützen – 15 Millionen Weizenkörner im Zeichen der Solidarität, des Verständnisses, der Hilfsbereitschaft und des guten Willens.

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