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Der Angriff auf Dresden

13. Februar 2025

Vor achtzig Jahren, am 13. und 14. Februar 1945, in der Nacht von Fastnachtdienstag auf Aschermittwoch, ist der größte Luftangriff der alliierten Bomberkommandos im Zweiten Weltkrieg auf eine deutsche Stadt geflogen worden: Der Angriff auf Dresden. Dreimal innerhalb von 14 Stunden wurde die Stadt bombardiert. Über 200 000 Menschen sind in den Flammen von Dresden umgekommen.

Dresden hatte damals 630.000 ständige Einwohner. Als es zerstört wurde, hielten sich über eine Million Menschen in dieser Stadt auf. Flüchtlinge aus Schlesien, Pommern und Ostpreußen, Evakuierte aus Berlin und dem Rheinland, Kindertransporte, Kriegsgefangene und Fremdarbeiter. Dresden war eine Sammelstelle für genesende und verwundete Soldaten. Dresden hatte keine Rüstungsindustrie. Dresden war eine unverteidigte Stadt ohne Luftabwehr. Dresden galt in ganz Deutschland als eine Stadt, die nicht bombardiert werden würde.

Doch wird diese wehrlose Stadt das Ziel von Terrorangriffen der Engländer und Amerikaner.

In den drei Angriffen lief alles planmäßig mit höchster Präzision ab. Spät abends erfolgte der erste Anschlag durch die Briten. Brandbomben, Sprengbomben und Sprengbomben mit zeitversetzter Zündung hagelten auf wehrlose Menschen herab, die versuchten, sich in den Kellern der Wohnhäuser davor zu schützen. Der zweite Schlag erfolgte in der Nacht, von 1 Uhr 30 bis 1 Uhr 50. Die Sprengbomben schlugen die Häuser durch und zerbersten erst in den untersten Etagen, dort wo die Menschen in Todesangst zusammengekauert Schutz suchten. Nach diesem Angriff wurde Dresden ein einziges Flammenmeer, selbst der Asphalt brannte und das nach Sauerstoff gierende Feuermeer saugte die Luft so stark an, dass ein regelrechter Feuersturm entstand. Den dritten Angriff flog ein amerikanisches Bombengeschwader am nächsten Vormittag zwischen 12 Uhr 12 und 12 Uhr 23, die mit ihren Tieffliegern Feuer auf alles eröffneten was Menschenantlitz trug.

Die Stadt ging in Schutt und Asche, zwei Jahre nachdem der Ausgang des Zweiten Weltkrieges in Stalingrad entschieden worden war. Als Dresden bombardiert wurde, standen die sowjetischen Truppen schon an der Oder und Neiße, lag die Westfront am Rhein.

Gesicherten Angaben der Dresdner Ordnungspolizei zufolge wurden bis zum 20. März 1945 202 040 Tote. Davon konnten nur etwa dreißig Prozent identifiziert werden. Einschließlich der Vermissten dürfte eine Zahl von 250 000 bis 300 000 Opfern realistisch sein.

Die Opfer waren unschuldige Frauen, Kinder, Alte, Verletzte und Flüchtlinge aus allen Himmelsrichtungen.

Die Vernichtung Dresdens, welches seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Würdigung seiner Kunstsammlungen und seiner Architektur auch »Elbflorenz« genannt wurde, forderte also wahrscheinlich mehr Opfer als die höchsten Schätzungen der durch die Amerikaner ermordeten Japaner in Hiroshima (ca. 90 000-146 000 Tote) und Nagasaki (39 000-80 000 Tote) zusammen.

Wenn es eines Beweises bedürfte, dass es den gerechten Krieg nicht gibt – Dresden wäre der Beweis. Wenn es eines Beweises bedürfte, dass der Verteidigungsfall zwangsläufig zu Aggression entartet – Dresden wäre der Beweis. Wenn es eines Beweises bedürfte, dass die Völker von den kriegsführenden Regierungen selbst missbraucht werden – Dresden wäre der Beweis.

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