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Festung Budapest 1944-1945

13. Februar 2021 Ein Dokufilm von TAMÁS BABOS (2016) über die Schlacht um Budapest mit englischen Untertiteln. Link zum Film s. unten

Als Schlacht um Budapest werden die Kämpfe in und rund um die belagerte ungarische Stadt Budapest zwischen der sowjetischen Roten Armee und den ungarischen bzw. deutschen Truppen vom 29. Oktober 1944 bis 13. Februar 1945, in der Endphase des Zweiten Weltkrieges, bezeichnet.

Stalin wollte mit einem Sturm Budapest erobern. Die sowjetische Führung sah die Einnahme Budapests als Voraussetzung für den weiteren Vormarsch an. Hitler erklärte Budapest aber zur Festung, welche den Russen nicht übergeben werden darf. Die Wehrmacht begründete die Kraftanstrengung in Budapest mit der Bewahrung der letzten kriegswichtigen Ölfelder in Westungarn und auch mit der strategischen Mission, hier gleichzeitig Wien zu verteidigen. Die ungarischen Truppen verteidigten hingegen einfach ihre Haupstadt, ihr Land bis zum Tod. Es gab auch noch die Pfeilkreuzler, die gegen die jüdische Bevölkerung Terror ausübten.

Am 25. Dezember 1944 war Budapest durch die sowjetische Armee völlig eingeschlossen. In der eingekesselten Stadt befanden sich neben noch etwa 800.000 verbliebenen Einwohnern – darunter ca 150 000 teilweise ins Ghetto gesperrte Juden -; die ungarischen und deutschen Kampftruppen, etwa 80 000 Soldaten. Von der russischen Seite waren etwa 160.000 Männer oder mehr an den Belagerungen beteiligt.

Die Schlacht um und in Budapest dauerte 102 Tage lang, es wurde überall gekämpft, in den Straßen, in den Häusern, in der Luft. Es gab kein Wasser, keinen Strom mehr und auch kaum etwas zu essen. Wasser gewann man aus Schnee, Licht von den Raketenfeuern und zum Essen wurden tausende Pferde getötet. Die Zivilbevölkerung saß fünfzig Tage lang in den Holzkellern oder in den Bunkern, und litt unter dem Kampf der fremden Truppen.

Verkrochen unter Trümmern sind die Ungarn, die von hier,
es zogen ein in ihre Stadt der Soldaten viel zu viel,
die Deutschen, die Russen” (Cseh Tamás: Heuplatz)

Am 18. Januar fiel Pest, dann zogen die „Schutztruppen”  nach Buda zurück und die deutschen Einheiten sprengten alle Donaubrücken. Die Kämpfe gingen in Buda sinnlos weiter, bis zur Vernichtung. Am 11.-12. Februar versuchten die Soldaten aus der eingeschlossenen Stadt auszubrechen, aber nur 800 von ihnen gelang es. Am nächsten Tag kapitulierten die letzten deutschen Einheiten. Budapest wurde „befreit”.

Der Opferzahlen betrugen über 170 000 Tote beider Seiten, mit knapp 50.000 unter den Eingeschlossenen, 80 000 Toten unter den Belagerern und 50 000 unter der Zivilbevölkerung. Im Budapester Stadtgebiet konnten nur etwa 5 000 Soldaten und Zivilisten namentlich festgestellt werden, tausende Leichen trug die Donau fort und Zehntausende liegen noch heute in den Parks, im Stadtwald und in den Budaer Berger verscharrt. 13 500 Wohnungen wurden in den Kämpfen vernichtet, viele ausgebrannt, 90 000 Menschen wurden als Kriegsgefangene in die Sowjetunion verschleppt, tausende von Frauen vergewaltigt. Darüber durfte später nicht gesprochen werden. In den Schulbüchern, in den Parteibroschüren, aber auch in der Geschichtsschreibung ging es um das offizielle Narrativ derKommunisten, um die ruhmvolle Rote Armee, die die faschistischen Truppen besiegte und unserem Land die Freiheit gebracht habe. Die erste offizielle Gedenktafelzur Ehre der Soldaten, die für Budapest den Heldentod erlitten haben“ wurde im Jahre 2002 enthüllt.

Mit einem anderthalbstündigen fesselnden Film von Tamás Babos (2016) https://www.youtube.com/watch?v=yvgLya5ANt0 möchten wir hiermit des Elends der etwa 1 Million Stadtbürger, der Unglücksmenschen, der Opfer des Krieges, derallenen Soldaten gedenken.

Wir dürfen die Verwüstung, die zerschossene Stadt Budapest nie vergessen, die Stadt, die eine der größten Stadtschlachten des 2. Weltkriegs erlitten hat.

3 Kommentare

  1. Generally I do not learn post on blogs, however I would like to say that this write-up very forced me to check out and do it! Your writing style has been amazed me. Thank you, very nice post. Elnore Marcellus Barnet

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