20. Mai 2024 Weltwoche Daily-Spezial
Roger Köppel, Chefredakteur und Verleger des schweizer Wochenmagazins Die Weltwoche, war am 11. Mai in Budapest. In einer Sondersendung von Weltwoche-Daily Speziel hat er ein Gespräch zur Politik Ungarns mit der Historikerin Mária Schmidt geführt.
Professorin Mária Schmidt ist Totalitarismus-Forscherin, sie lehrt an Universitäten, sie ist die Urheberin der Spiritus Rektor und auch die Generaldirektorin des Terrormuseums in Budapest. Sie ist eine sehr bekannte Persönlichkeit in Ungarn, weil sie als Essayistin, als Buchautorin hervortritt. Sie ist auch Beraterin seit vielen Jahren des Ministerpräsidenten Viktor Orbán, aber sie ist kein Mitglied der FIDESZ Partei.
Das Interview mit Frau Professorin Maria Schmidt fand in ihrem Arbeitsplatz, im Terrormuseum statt. welches sie selbst vor 22 Jahren 2002 ins Leben gerufen. Der Konzept des Museums setzt sich mit der Diktaturen des 20sten Jahrhunderts auf eine sehr eindringtliche Art und Weise einander.
Man kann eine ganz exzellent gemachte Ausstellung auch vom inszenatorischen her von der ganzen Dokumentation und der Aufbereitung von bildlich gemacht. Dieses Mjuseum befindet sich am einstigsten Hauptquartier des Terrors in Budapest (Andrássy út 60), wo zuerst die Nazis (Pfeilkreuzer) und dann die Kommunisten gewütet haben.
Es war gerade viel los in Ungarn: zum Beispiel der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jiping. Ungarn, als Einfallstor der „bösen“ Chinesen. ist in der Kritik in Europa, auch in der Schweiz. Frau Mária Schmidt redet in diesem Interview darüber, wie die Ungarn die Kritik der Westen erleben und interprätieren.
Nach Schmidts Meinung ist der Westen auf Irrwege, Amerika und Europa missverstehen Russland und China. Ungarn sei – entgegen der EU Meinung – durch Pragmatismus geprägt. Schmidt äussert sich eine klare Kritik an den westlichen ‚Führungsfiguren‘ und fordert sie eindringlich auf, endlich zur Realpolitik zurückzukommen.
Das vollständige Gespräch ist hier zu hören.